Die Amazon Story
Work hard, have fun, make history! So ging 1998 alles los als eingestellter Mitarbeiter Nummer 7 bei Amazon in Regensburg und einem Treffen mit Jeff Bezos im Headquater in Seattle.
Eingestellt 1998 als Mitarbeiter Nummer sieben und als Leiter des Vertriebszentrums Deutschland in Regensburg trat Stefan Bayer seine Stelle mit einem dreiwöchigen Flug ins Headquarter nach Seattle an. Dort traf er sich mit Jeff Bezos in einem Cafè, um festzustellen, dass beide keinen Plan hatten, wie die Gestaltung der Logistik in Deutschland und England aussehen könnte. Eine 1:1-Kopie des amerikanischen Systems oder was eigenes? Zurück nach Deutschland und ab ins Chaos: die Umstellung des äußerst einfachen Telebuch.de-Systems auf das auf Wachstum ausgelegte Amazon-System, Dutzende Leute per Handschlag einstellen, da eine Personalabteilung noch nicht existierte, stundenlange Calls mit USA, da ein Tiefsee-Bagger das transatlantische Datenkabel zerrissen hatte, Lernen von SQL und das Erstellen von Datenbank-Abfragen (man kann damit auch das gesamte System stilllegen: „user sbayer blocks the system!“) – und dem Ganzen den Spirit von Amazon einhauchen: „Work hard, have fun, make history!“ Der Kunde steht zu 100% im Zentrum („Customer rules!“) und wird in bester Qualität und Geschwindigkeit bedient.
Nachdem die ersten Hürden genommen waren und sich ein wenig Stabilität einstellte, legte Stefan Bayer mit seinem Team (mittlerweile war er nicht mehr alleine im Management) die Grundsteine für eine moderne, hochstandardisierte und extrem flexible Firma. Die Logistik wurde in einem europaweiten Projekt neu erdacht, ein Datawarehouse mit automatisierten Berichten mit eigenen Leuten programmiert, die Produktivitäten und Qualitäten der Mitarbeiter transparent gemacht, Anreizsysteme geschaffen, skalierbare Management-Strukturen geschaffen und Prozesse festgeschrieben, die permanent durch Six Sigma Qualitätsprojekte überwacht und nachgesteuert wurden. Und all das geschah mit unglaublicher Geschwindigkeit („Get big fast!“). Amazon expandierte nicht, wir explodierten! Von anfänglich rund 20 Telebuch-Mitarbeitern waren es drei Monate später schon 120, ein Jahr später schon 450, ein weiteres Jahr später 1.500. Das Regensburger Vertriebszentrum wurde geschlossen, ein Sozialplan erstellt und 40 Mitarbeiter kamen mit nach Bad Hersfeld. Das dortige Vertriebszentrum war nach exakt 100 Tagen Bauzeit bezugsfertig, ging 3 Wochen nach Bezug ans Netz und löste Regensburg ab. Als Stefan Bayer Amazon nach acht Jahren verließ, arbeiteten rund 6.000 Mitarbeiter alleine in der Logistik in Deutschland, davon waren etwa 2.500 in seiner Linie.
In seinen späten Jahren bei Amazon arbeitete er als Senior Manager Operations für das Europa Management und hauchte in Leipzig, Paris und Schottland den dortigen Logistikzentren das Amazon-Leben ein und übergab sie an ein neu eingelerntes Management. Für vier Monate übernahm er interimsweise das strauchelnde englische Vertriebszentrum, nachdem dort die oberen drei Hierarchieebenen über Nacht ausgefallen waren. In seinem letzten Jahr führte er in Deutschland die Bereiche Wareneingang und Qualität an die Spitze der Benchmarks. Kundenrelevante Fehler wurden dabei auf Werte von unter drei zehntausendstel reduziert.
Warum hat Stefan Bayer bei Amazon aufgehört? Ein Telefonat mit seiner Frau, in der sie ihm über die Tenniserfolge seines jüngsten Sohnes berichtet, brachte letztendlich den Ausschlag. Er wusste nicht, dass sein Sohn Tennis spielte! Es war Zeit, die Weichen neu zu stellen und was anderes zu tun …
Die Idee des Trainers und Beraters war bald geboren. Trainer erschien ihm sinnvoll, da er anscheinend ein Händchen dafür habe, Menschen zu Leistungen zu bringen, die sie kaum für möglich halten, aber schließlich gerne und mit voller Verantwortung ausüben. Fast 90% der Beförderungen kamen aus seinem Bereich und fast alle direct report von damals sind heute Manager im Range von Vice Presidents. Der Berater kommt aus der Erfahrung, die er sammeln durfte, durch den Aufbau und Umbau eines kleinen Unternehmens hin zu einem großen Mittelständler mit konzernartigen Strukturen, die Stefan Bayer zum Teil auch selbst implementiert hatte. Er kennt die Vor- und Nachteile von verschiedenen Strukturen und die vielen Fettnäpfchen und Erfolge bei Entwicklungen aus eigener Erfahrung.
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